Interview mit Keno Veith

"De Schwatten Ostfrees Jung"


„Mein Fokus liegt darauf, ich selbst zu sein“

Was denkt der Insta-Star und berühmteste Lohnunternehmer über die Bauernproteste, warum liebt er die Landwirtschaft und was wünscht er sich für seine Branche in Zukunft? Wir haben mit dem „Schwatten Ostfrees Jung“ gesprochen.

Hallo, Keno! Du wirbst auf deinen Kanälen für die Agrarbranche, selbst bist du Lohner. Würdest du den Beruf heute nochmal wählen?

Es ist eine wichtige Branche. Ohne Nahrung geht nichts! Aber nicht nur die Nahrung ist von der Agrarbranche abhängig. Alles hängt an der Landwirtschaft, viele vergessen das. Sie sehen nur das, was sie in ihrer Blase sehen wollen. Mein Fokus liegt darauf, ich selbst zu sein, aber ich bin sehr vielseitig. Die Landwirtschaft ist der rote Faden, von dem die anderen Bereiche abzweigen.

Wie bist du als Botschafter nach Bretzfeld zu EMKA gekommen? Was macht dich in dieser Rolle aus?

Ich bin ein durchweg offener Mensch. Ich stelle mich nicht hin und sage anderen, dass sie Produkte für mich testen sollen. Es ist mir wichtig, mir ein eigenes Bild zu machen. Wenn ich von den Produkten überzeugt bin, dann kommuniziere ich das auch so. So ist eine Beziehung zur Marke EMKA gewachsen.

Kannst du uns etwas zu deiner Haltung den Bauernprotesten gegenüber sagen?

Die Meinungen hier sind geteilt – auch meine. Das liegt daran, wie es in den Medien präsentiert wird. Was in den letzten Wochen passiert ist, wird als Bauernproteste bezeichnet, aber nicht nur die Bauern sind davon betroffen, sondern der ganze Mittelstand. Die Landwirte sind die ersten, die darauf aufmerksam machen. Am meisten durch die Maschinen, mit denen sie unterwegs sind. Uns erkennt man einfach am besten.

Alle gemeinsam müssen wir dafür sorgen, die Wirtschaft am Laufen zu halten. Der Hauptmotor hier ist der Mittelstand. Wenn du den immer weiter einschränkst, wird irgendwann die Luft knapp. Gesetze und Klimaschutz sind wichtig, dabei geht es nicht nur um uns, sondern auch um die Zukunft. Das muss aber zu Bedingungen stattfinden, die für jeden umsetzbar sind. Sonst wandern die Leute ab. Es ist nicht Sinn der Sache, dass wir unsere hochwertig produzierten Lebensmittel mit Importen ersetzen – nur weil es billiger ist. Das ist kein neues Problem, aber aktuelle politische Entscheidungen und Gesetzentwürfen haben das Fass zum Überlaufen gebracht.

Wenn du einen Wunsch frei hättest, was würdest du dir für die Agrarbranche wünschen?

Es soll eine vernünftige Regelung gefunden werden, dass die Landwirte in Europa wettbewerbsfähig und nicht auf Subventionen angewiesen sind. Sie müssen für ihre Produkte einen fairen Preis bekommen, damit sie nachhaltig produzieren können.

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